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Aktuelles
 

Auf Arbeit sein, nicht auf der Flucht

Die Arbeitswelt und Produktionsmethoden haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Früher im Fordismus arbeiteten viele Beschäftigte in der Automobilindustrie in ähnlicher Arbeitszerstückelung, wie heute. Später nach Kämpfen wurden Produktionssysteme mit Gruppenarbeit eingeführt. Statt weniger Handgriffe wurde bei der Gruppenarbeit komplexe umfangreiche Produktionsabläufe von uns ausgeführt. Das „Gold in den Köpfen“ sollte genutzt werden.

Jeder war so qualifiziert, dass er jederzeit mit seinem Nebenmann den Job tauschen konnte. Dies war auch gesünder, da dadurch keine eintönige einseitige körperliche Belastung vorherrschte. Dann vor Jahren die Rolle rückwärts, die Gruppenarbeit wurde wieder einkassiert.

Heute wird meistens in kurztaktiger Bandarbeit mit wenigen schnell zu erlernenden Handgriffen produziert. Ein Arbeitsschritt pro Modul dauert oft nur wenige Sekunden mit immer derselben wiederkehrenden Tätigkeit. Facharbeit ist damit zunehmend nicht mehr erforderlich. Faktisch abgeschafft wurde dabei die wissenschaftliche Erfassung von Zeiten, wie REFA und MTM. Diese Methoden waren zwar nicht beliebt, aber sie haben uns Zeiten beschert die schaffbar waren. Im Gegensatz zu heute, wo die Taktzeiten einseitig vom Unternehmen festgelegt werden. Unsere Arbeitszeit ist von Huhle bis Huhle, auch wenn die Taktzeiten laut der REZEI Vereinbarung gemeinsam verhandelt werden sollen. Jetzt ist es zu einer Auspressung der Kollegen durch die Meister verkommen. Die Taktzeiten pro Modul werden immer weiter verringert und die Bandgeschwindigkeit erhöht. Durch sogenannter „kontinuierlicher Verbesserung“ wird die Arbeit ständig intensiviert und jede Minute mit „wertschöpfenden Tätigkeiten“ ausgefüllt. Viele KollegInnen kommen kaputt nach Hause und ältere KollegInnen sagen „Das war früher Besser“

Körperliche und psychische Erkrankungen wie Burn-Out sind seitdem unter KollegInnen zunehmend an der Tagesordnung. Arbeitsplätze für gesundheitlich eingeschränkte KollegInnen, oder Ältere, werden immer weniger. Es müssen wieder Kämpfe gegen lean production von uns KollegInnen initiiert werden. Denn unser Kampf gegen immer mehr Ausbeutung ist auch ein Beitrag für Arbeits- und Gesundheitsschutz. Wir KollegInnen sind keine Roboter, sondern auf der Arbeit, aber nicht auf der Flucht.

So darf es nicht weitergehen! Wir müssen wieder zu einer wissenschaftlichen Arbeitszeiterfassung und menschengerechtes Arbeiten kommen.

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Nachtschicht Instandhaltung

Die Instandhaltung war Jahrzehnte eine zentrale Werkstatt mit Stützpunkten in den Bereichen und einem 3 Schichtsystem. Die Nachtschicht setzte sich aus drei Kollegen zusammen. So hatten sich die Schlosser, die mit einer Person Nachtschicht machten, sich für eine aus drei Personen bestehende Gruppe für ein drei Schichtsystem entschieden. Dadurch brauchten alle anderen nur Zweischicht gehen. Die Elektriker machten Reihum die Nachtschicht, also jeder machte im Jahr drei bis vier Nachtschichten. So lief es recht gut, bis man in Stuttgart beschloss, dass alle nach dem gleichen System arbeiten und auch Schichten gehen sollten. Es sollte gewährt sein das zu jeder Tages- und Nachtzeit Fachleute, die die Maschinen in ihrem Bereich beherrschen, zur Verfügung stehen. Das führte dazu, dass 2012 unter der Instand­haltungs­führung von Herrn Eisenbarth  die Zentralwerkstatt aufgelöst wurde und alle fest in Bereichen zugeordnet wurden. Die Differenzierung Elektriker und Schlosser viel weg. Jetzt gab es nur noch Instandhalter. Jedem Bereich wurde ein E4’er zugeteilt und entsprechend Meister. Daraus folgte, dass jeder Bereich dafür verantwortlich war, a Tarifergebnis 2022lle Schichten abzudecken. Das wiederum führte dazu, dass jeder einzelne häufiger Nachtschicht gehen musste. Wer sonst die Nachtschicht tauschen konnte mußte nun auch nachts arbeiten. Der Vorteil war, dass in den Abteilung Instandhalter, die den Bereich kennen zur Verfügung standen. Der Betriebsrat riet davon ab, weil jetzt auch Kollegen, die Nachtarbeit nicht gut vertrugen, auch zur Nachtschicht verdonnert wurden. Außerdem glaubte der Betriebsrat, dass ungeheurer Druck auf die Kollegen ausgeübt würde, wenn nicht entsprechend mehr Personal eingesetzt würde.

Natürlich ist die Betreuung von Instandhaltern, die spezifische Kenntnisse haben, qualitativ besser. Es wird aber mehr Personal benötigt!

Nun macht die Führung eine Rolle rückwärts! Die Qualität der Betreuung spielt anscheinend keine Rolle mehr. Jetzt soll Personal eingespart werden! Wie soll es gehen?

Es gibt keine zentrale Werkstatt mehr, die einen Zusammenhang und Erfahrungsaustausch bieten könnte. Dafür sollen die einzelnen KollegInnen Rufbereitschaft machen, um das Knowhow in den Bereichen verfügbar zu machen. Das ist abenteuerlich. Heute sind die Wissensanforderungen in den Bereichen so vielfältig, dass mit diesen Mitteln kein gleichwertiges Betreuungsniveau erreicht werden kann.

Außerdem sind die Regeln der Rufbereitschaft zur Arbeitszeit bis heute nicht für die KollegInnen befriedigend geregelt.

Die neue Regelung zielt nur darauf ab, das mit weniger Menschen das gleiche Niveau der Betreuung erreicht wird. Natürlich auf Knochen der Kolleginnen und Kollegen!

Fazit: Es wird Personal eingespart, dafür nimmt man hin das es nachts nur eine Notbetreuung gibt!!!

Uns allen sollte klar sein, dass nur durch mehr Personal und kürzere Arbeitszeit unsere Lebenszeit lebenswert wird!!

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Tarifergebnis 2022

Schon vor Monaten hat die Arbeitgeberseite die Forderung der IG Metall erhalten. Doch die Unternehmer machten nicht nur kein Angebot, sondern haben uns auch noch das Weihnachtsgeld streitig gemacht. Eigentlich verläuft alles wie schon seit Jahren. Es kommt zu Warnstreiks, in denen die Gewerkschaft auf keinen Fall etwas von ihrem Schatz, dem Streikgeld, herausgeben möchte. Dieser Schatz, der eigentlich zum Erkämpfen höherer Löhne benutzt werden sollte, sieht die IG Metall aber als  ihr Vermögen an. Dieses Vermögen beläuft sich auf schätzungsweise 1,5Mrd. Euro. Da unsere Einkommen für die IG Metall keine Priorität darstellt, verfährt sie nach der alt bewährten Dramaturgie. Sie heizt mit den Unternehmern die Stimmung und Ängste der Arbeitnehmer an. Das Weihnachtsgeld soll nicht mehr selbstverständlich sein. Mit 8%, sagt die IG Metall, habe man sich in dieser unsicheren Zeit schon sehr weit aus dem Fenster gelehnt. Man muss nun die Arbeitgeber mithilfe von Warnstreiks dazu zwingen ein Angebot zu machen. Wie ein Wunder klappt es schon einen Tag nach dem Küstenaktionstag. Die Unternehmer hatten wohl die Hosen voll! So zumindest verkauft uns das unsere Gewerkschaft. Doch es wurde nicht nur ein Angebot von den Arbeitgebern herausgeholt, sondern es kommt sogar zu einem sehr ausgeklügelten Tarifvertrag. Wem das nicht seltsam vorkommt, glaubt wohl auch noch an den Nikolaus und Weihnachtsmann.

Das Ergebnis (Originaltext der IG Metall):

Mehr Geld in der Metall- und Elektroindustrie: plus 5,2 Prozent ab Juni 2023, weitere 3,3 Prozent ab Mai 2024. Dazu kommen 1.500 Euro Inflationsausgleichsprämie bis Februar 2023 und weitere 1500 Euro bis Februar 2024. Dieses Verhandlungsergebnis hat die IG Metall in Baden-Württemberg erzielt. – Auf den gesamten Text dürfen wir weiter gespannt sein.

Es wird Empfohlen dieses Ergebnis auch in den anderen Tarifgebieten zu übernehmen.

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Das Ergebnis auf dem Prüfstand:

Es wurde eine 12-monatige Laufzeit angestrebt. Seit Beginn des Tarifvertrages bis zum Juni 2023 sind es schon einmal 7 Monate, bis zum Mai 2024 sind es nochmal 11 Monate und weitere  5 Monate bis zum 30.September 2024. Alles in allem sprechen wir also von einer Laufzeit von 23 Monaten. Die von allen laut geforderte kurze Laufzeit ist wieder einmal nicht erreicht. Im Gegenteil: Dieser Punkt geht an die Unternehmer!

Was ist aus der 8%igen Lohnerhöhung geworden? In den ersten 7 Monaten gibt es defacto gar nichts und nach 12 Monaten gerade mal 5,2%. Das macht also auf 18 Monate 3%. Ab Mai 2024 gibt es dann 3,3% mehr. 

Wie ungünstig das Tarifergebnis ist, wird erst deutlich, wenn wir es mit der Inflation von 10,4 % verrechnen. Bei einem Monatslohn von 4.000 Euro haben wir in den ersten 7 Monaten bis Ende Mai 2023 2.100 Euro in den Sand gesetzt. Selbst wenn wir den „Inflationsausgleich“ mit einrechnen, der diesen Namen wahrlich nicht verdient hat, haben wir 800 Euro weniger Kaufkraft. Das ist nur die Annahme, dass es keine weitere Inflation gibt. Die Unternehmen holen weiter ihre Kosten über Preiserhöhungen herein und betreiben Leistungsverdichtung. Mit anderen Worten: die Mehrleistung und die Produktionssteigerung sacken die Unternehmen für sich ein. Ab Juni 2023 bekommen wir bei unserer Rechnung für 11 Monate 200 Euro monatlich mehr. Damit nehmen wir Monat für Monat, wenn es bei 10,4% Inflation bleibt, 200 Euro Verlust hin, um dann auf unseren Lohn für 5 Monate 140 Euro zusätzlich zu erhalten. Unsere Kaufkraft ist dann nach der Tariflaufzeit noch nicht einmal gleichbleibend. Um das Ganze in Zahlen abzubilden: Über die Laufzeit handeln wir uns mit diesem Tarifvertrag einen Verlust von 3.985,68 € ein.

Viele Indizien deuten darauf hin, dass sich die Situation entschärft. Es wird jedoch weiter eine hohe Inflationsrate prognostiziert, die in unserer Rechnung noch nicht einmal eingeflossen ist. Besonders hervorzuheben ist, dass die Betriebe die Inflation über Preisanstiege auffangen, während wir diese Preise bezahlen müssen. Hinzu kommt, dass die Auto- und Elektroindustrie riesige Gewinne einfahren. Die Gewerkschaft hat uns mit diesem Ergebnis außerdem von den Gewinnen und der Produktivität abgekoppelt.

Eines soll hier noch angeführt werden: Dass die Lohnschere immer weiter auseinandergeht, liegt nicht nur an „Arm und Reich“, sondern wird sogar von der IG Metall Jahr für Jahr durch Prozentforderungen betrieben. Gerecht gegenüber Kollegen, die weniger verdienen, ist das nicht.   Von denen gibt es leider immer mehr aufgrund von prekärer Beschäftigung. Es wird höchste Zeit für mehr Gerechtigkeit, also für Festgeldforderungen!!!

Es bleibt abzuwarten ob das Weihnachtsgeld wie gehabt erhalten bleibt und ob das Transformationsgeld bleibt. Das sehen wir erst wenn uns der gesamte Tarifvertrag vorliegt.

Hier ein Link zu Hintergrundinformationen:

Metall-Tarifrunde: Verhindert den Ausverkauf durch die IG Metall! -Peter Schwarz 17. November 2022

 

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Verlustrechnung Tarifergebnis

Bei der Annahme, dass es keine weitere Inflation gibt

Verlustrechnung

 

 

 

4.000,00 €

 

 

 

 

 

 

 

Laufzeit 23 Monate

Inflation 10,4%

416,00 €

9.568,00 €

 

 

 

 

11 Monate

Lohnerhöhung 5,2%

208,00 €

2.288,00 €

 

 

 

 

5 Monate

Lohnerhöhung 3,3%

138,86 €

694,32 €

 

 

 

 

 

2 X Inflationsausgleich 

1.300,00 €

2.600,00 €

 

 

 

 

Verlust über 23 Monate 

 

 

3.985,68 €

 

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Betriebsratswahlen 2022

Wie immer kommen von uns „Linken“ schlaue Tipps zu den Betriebsratswahlen. So wollen wir euch auch diesmal nicht enttäuschen Die bevorstehende Klimakatastrophe nimmt spürbaren Einfluss auf die Autoproduktion. Mit Lobbyarbeit wird jetzt die direkte und alleinige Umstellung auf E-Antriebe durchgesetzt. Dies hat nach vorsichtigen Schätzungen zur Folge, dass 150.000 Arbeitsplätze in der Autoindustrie abgebaut werden! 

Auch die Einflüsse der Pandemie haben wieder einmal gezeigt, dass die Gewerkschaftsführungen und einige Betriebsräte Gesetze zum Schutz der beschäftigten Kollegen nicht erkämpfen wollen. Aber auch die Umsetzung der Angleichung der Nachtschichtzulagen hat Spuren hinterlassen. Nun kommt aber nicht der pauschale Rat euch Betriebsräte zu wählen die eure Interessen vertreten. Dafür haben wir für euch aber zu diesen Themen einen Rückblick erstellt.

Im letzten Moment vor der letzten Betriebsratswahl ist die IG Metall auf unsere Forderung die Nachtschichtzulage auf 25% zu erhöhen und damit in allen Werken anzugleichen aufgesprungen. Die IG Metall Fraktion und die alternativen übertrugen den Verhandlungsauftrag an die Gewerkschaft. Was dabei herauskam, obwohl schon Gerichte eindeutige Urteile für die 25% Zulage ausgesprochen haben, ist eine Frechheit gegenüber den Kollegen in der Nachtschicht! In einen Stufenplan über 5 Jahre werden die Zulagen angeglichen. Dies musste auch im Betriebsrat abgestimmt werden. Die IG Metall und die alternative stimmten diesem faulen Kompromiss zu. Nur die Perspektive und Sven Vaith stimmten dagegen! Es ist ja bekannt das Sven mit seiner progressiven Auffassung aus der neuen alternativen unter Jörg Klingel ausgeschlossen wurde.

Die Pandemie hatte auch starke Auswirkung auf die Produktion und Zulieferung. Wenn auch alle großen Autobauer die durch die Pandemie großzügig genehmigte Kurzarbeit profitierten, denn es stand eh eine Absatz Krise an, wurden auch betriebliche Regelungen geschaffen. So müssen sich die Kollegen außerhalb der Arbeitszeit testen lassen. Die Fürsorgepflicht wurde mit Hilfe des Betriebsrates ausgehebelt. Noch schlimmer kam es, als durch verspätete Lieferungen Betriebsausfälle drohten. Hier beschloss der Betriebsrat eine fifty-fifty Regelung. Jetzt soll die ausgefallene Arbeitszeit zur Hälfte von euch getragen werden. Obwohl der Betriebsrat die Aufgabe hat geltende Gesetze im Betrieb umzusetzen! Nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) § 615 Vergütung bei Annahmeverzug hätte der Betrieb dieses Risiko als Betriebsrisiko allein zu tragen.

Diese Vereinbarung ist mit den Stimmen der IG Metall Fraktion und der alternativen in Kraft gesetzt worden. Wie wir sehen ist im Moment die Perspektive die einzige Fraktion die diesem gesetzlichen Auftrag entspricht.

Die Umstellung der Produktion vom Verbrenner zu E-Antrieb führt zu großem Personalabbau. Die IG Metall und auch die Betriebsratsmehrheit werden nicht um alle Arbeitsplätze kämpfen. Sie erkennen praktisch an, dass in Zukunft nicht mehr für jeden ein Arbeitsplatz übrigbleibt. Sie nennen das „Fair wandeln“ oder Transformation. Dass mittlerweile die alternative auch auf diesen Spuren wandelt ist nicht zu verheimlichen. Wer allen Ernstes die Meinung vertritt, dass man dieses Dilemma nur dadurch löst, dass man dem Vorstand den Auftrag andient, der Wandel dürfe keine Arbeitsplätze kosten, das ist nichts Anderes als naiv und wirklichkeitsfremd.

Jetzt liegt es an euch, wie die Arbeit des Betriebsrates weiter gestaltet wird. Weiter so, es geht uns Festangestellten doch gut. Stillhalten, dann wird es nicht so schlimm. Oder stellen wir uns auf die neuen Bedingungen ein und bieten den Profit – und Unternehmensinteressen die Stirn. An der BR – Wahl allein entscheidet sich das nicht. Aber eine wichtige Wegmarke ist sie schon. 

Also: Immer hübsch anpassen oder lieber Verantwortung für unsere eigenen Interessen übernehmen.

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Vorbereitung Tarifrunde 2022 – Mehr als nur Inflationsausgleich

Die Inflation ist jetzt schon auf über 5% gestiegen. Bei Lebensmitteln ist die Quote noch deutlich höher.

Die Meisten von uns haben dieses Jahr und auch letztes Jahr durch Kurzarbeit weniger im Geldbeutel. Und das bei steigenden Mieten und jetzt auch noch der Energiepreis. Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander. Doch im Gegensatz dazu gibt es 213 Milliardäre in Deutschland, so viel wie nie zuvor.

Viele Konzerne kündigen Arbeitsplatzabbau an oder haben bereits damit begonnen.

Der internationale Konkurrenzkampf verschärft sich enorm. Die Weltwirtschaftskrise ist noch nicht ausgestanden und die Automobilindustrie steckt zudem in einer Strukturkrise mit dem Umbau auf Elektromobilität, trotz hoher Gewinne. Als relativ neue Erscheinung kommt ein Chaos in den Lieferketten hinzu. Für die Steigerung der Profitmaximierung soll die staatliche Umverteilung von Unten nach Oben vorangetrieben und die Belegschaften ausgepresst werden.

Nehmen wir die Abwälzung der Krisenlasten auf den Rücken der Arbeiter hin, oder kämpfen wir diesmal bei der nächsten Tarifrunde eine hohe Forderung durch?

Der Tarifvertrag läuft bis zum 30. September 2022. Dann kann die IG Metall wieder über Entgelterhöhungen verhandeln. Es gab in der aktuellen Tarifvereinbarung am Anfang 500,00 Euro Corona Bonus, aber ansonsten Entgeltwirksam nur eine Nullrunde. Im Februar 2022 gibt es dann ein „Transformationsgeld“ in Höhe von 18,4 Prozent, was sich 2023 auf 27,6% erhöht. Schon in den Tarifrunden 2019 und 2020 wurden wir nur mit Nullrunden abgespeist, was für uns ein Reallohnverlust bedeutet. 

Jeder merkt, dass eine schleichende Entwertung unserer Löhne stattfindet. Laut offiziellen Statistiken so viel wie seit 28Jahren nicht mehr. Wir haben nicht nur in den Kurzarbeit Monaten weniger erhalten. Bei den Indirekten wurde die Arbeitszeit reduziert mit Lohnverlust. Eine Ergebnisbeteiligung haben wir auch nicht erhalten, obwohl höhere Gewinne gemacht wurden, als im Vorjahr. Anderseits ist die Dividierende der Daimler Aktionäre e sogar noch erhöht worden. 

Gewinne trotz Produktionsrückgänge, bezahlt mit unseren Sozialversicherungsbeiträgen Mit Kurzarbeitergeld konnte Daimler massiv Lohnkosten sparen, was die Gewinnsteigen ließ.

Ein monatlich entgeltwirksamer Tarifabschluss von mindestens 300,-Euro monatlich für Jeden zum 30. September 2022 würde nur die Inflation in der Zeit ausgleichen. Uns steht aber zusätzlich noch eine Beteiligung an den von uns erwirtschafteten Gewinnen zu.

Dies unterstreicht zusätzlich, neben dem Gesetz (§615 BGB Annahmeverzug) die Notwendigkeit und Bedeutung unserer Forderung, Das Großkonzerne wie Daimler, die Gewinne Ausschütten, bei Produktionsausfall zu 100 Prozent den Lohn fortzahlen müssen. So wie das vom Gesetz her auch eigentlich vorgesehen ist. 

Dies unterstreicht zusätzlich, neben dem Gesetz (§615 BGB Annahmeverzug) die Notwendigkeit und Bedeutung unserer Forderung, Das Großkonzerne wie Daimler, die Gewinne Ausschütten, bei Produktionsausfall zu 100 Prozent den Lohn fortzahlen müssen. So wie das vom Gesetz her auch eigentlich vorgesehen ist. 

Doch mal ehrlich, wenn man sich einmal umsieht, im Verlaufe der letzten 20 Jahre haben die Zugeständnisse, die wir gemacht haben nicht zu einer besseren Absicherung unsere Arbeitsplätze geführt. Im Gegenteil, Zugeständnisse sind immer der Vorläufer von Arbeitsplatzabbau und Betriebsschließungen gewesen.

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Offener Brief an alternative

Liebe KollegInnen,

im 5-köpfigen Bereichsbetriebsrat für Presswerk/Instanthaltung kam es zu unterschiedlichen Auffassungen um die Genehmigung von Sonderschichten. Zwei Vertreter der alternative stimmten für Sonderschichten, der alternative-BR Sven Vaith stimmte gemeinsam mit den beiden Bereichs-BR-Kollegen der Perspektive dagegen.

Dadurch war die Sonderschicht im Bereichs-BR mit 2 Ja zu 3 Nein-Stimmen abgelehnt. Die Ablehnung brachte der verantwortliche Meister vor den Betriebsausschuss, um die Zustimmung darüber dennoch zu erhalten. Der Vertreter der alternative Jörg Klingel, der ebenfalls im Betriebsausschuss ist, stimmte für die Sonderschicht und damit gegen die Mehrheitsmeinung seines Bereichs–BR-Gremiums.

Dies nahm Jörg Klingel zum Anlass in der nächsten Fraktion Sitzung Sven Vaith aus der alternative auszuschließen. Ihm wurde vorgeworfen, dass er immer gegen den Listensprecher Jörg Klingel argumentiert. 

Sven Vaith bleibt natürlich weiter Betriebsrat. Das Jörg immer mehr einen Weg des Co Management einschlägt scheint eher der Grund für den Rauswurf zu sein. Gerade in der Haltung zu Überstunden hat die alternative seit ihrem Bestehen eine klare Haltung!!! Leider ist dies heute nicht immer aufrecht zu erhalten, deshalb ist eine kontroverse Auseinandersetzung gerade in der alternative zwingend erforderlich. Das man nicht gegen den Fraktionssprecher argumentieren darf ist eine Verachtung demokratischer Prozesse. Die Anwendung von Befehl und Gehorsam demokratischer Meinungsfindung kennen wir eigentlich nur aus der Vergangenheit mit ihren schlimmen Folgen. 

Jetzt findet in der alternative das gleiche statt wie in der IG Metall, wo wir alternativen in den Anfängen auch aus der Gewerkschaft ausgeschlossen worden waren. Wir haben dagegen gekämpft und man musste uns wiederaufnehmen und Recht geben das in einer Gewerkschaft eine kontroverse Meinungsauseinandersetzung nötig ist um die Aufgaben einer Gewerkschaft zu erfüllen. Das dies immer noch nicht wirklich umgesetzt ist, sehen wir am fragwürdigen Wahlverfahren zur Aufstellung der IG Metallliste.

Demokratie bedeutet Auseinandersetzung und nicht ausschließen von unbequemen Meinungen!!!

Das nun ausgerechnet der Sprecher der alternative die demokratische Auseinandersetzung scheut, disqualifiziert ihn. Das ist Verrat an der alternative und macht auch keinen Unterschied mehr zur IG Metallfraktion. Wie wir auch in den Zustimmung zu den Nachtschichtprozenten und der 50 : 50 Regelung feststellen können. Jörg überprüfe noch einmal dein Vorgehen. Ansonsten ändert den Namen der Gruppe!!! Denn eine alternative seid ihr so nicht mehr!!!

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Steigende Inflation

jetzt schon über 4% , bei Lebensmittel noch deutlich höher.

Viele von uns haben dieses Jahr und auch schon letztes Jahr durch Kurzarbeit weniger im Geldbeutel. Und das bei steigenden Mieten und jetzt Energiepreisen. Die Schere zwischen Arm und Reich wächst. 213 Milliardäre gibt es in Deutschland, so viel wie nie zuvor.

Viele Konzerne kündigen Arbeitsplatzabbau an oder haben bereits damit begonnen.

Der internationale Konkurrenzkampf verschärft sich enorm. Die Weltwirtschaftskrise ist noch nicht ausgestanden und die Automobilindustrie steckt zudem in einer Strukturkrise mit dem Umbau auf Elektromobilität, trotz teilweise hoher Gewinne. Als relativ neue Erscheinung kommt ein Chaos in den Lieferketten hinzu. Für die Steigerung der Profitmaximierung soll die staatliche Umverteilung von Unten nach Oben vorrangetrieben und die Belegschaften ausgepresst werden.


Nehmen wir die Abwälzung der Krisenlasten auf den Rücken der Arbeiter hin, oder kämpfen wir diesmal bei der kommenden Tarifrunde eine hohe Forderung durch?


Schon jetzt merkt jeder, das eine schleichende Entwertung von unseren Löhnen stattfindet. Laut offizellen Statistiken so viel wie seit 28Jahren nicht mehr. Wir haben nicht nur in den Kurzarbeitmonaten weniger erhalten, und bei Indirekten wurde die Arbeitszeit reduziert mit Lohnverlust, sondern auch unsere Ergebnisbeteiligung haben wir nicht erhalten. Dabei wurden höhere Gewinne gemacht, als im Vorjahr. Aber den Daimler Aktionären wird die Dividende um ca.700Millionen erhöht. 

Gewinne trotz Produktionsrückgänge, bezahlt mit unseren Sozialversicherungsbeiträgen als Kurzarbeitergeld. Dadurch konnte Daimler massiv Lohnkosten sparen, was sich auf den Gewinn auswirkte.

Daimler meldet für die Marke Mercedes Benz einen Rückgang der ausgelieferten PKW von Juli bis September um 30Prozent. Aber dies wird auf uns KollegInnen und die Sozialkassen abgewälzt.

Dies unterstreicht die Notwendigkeit und Bedeutung unserer Forderung, Das Großkonzerne wie Daimler, die Gewinne Ausschütten, bei Produktionsausfall zu 100 Prozent den Lohn fortzahlen müssen. So wie das vom Gesetz her auch eigentlich vorgesehen ist. (§615 BGB Annahmeverzug)

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BV fifty:fifty

Betriebsvereinbarung über die Handhabung von betriebsfreien Schichten bei Großstörungen in der Produktion im Mercedes-Benz Werk Hamburg

Im Werk hat der Betriebsrat am 29.10.21 mit der Geschäftsleitung eine Betriebsvereinbarung (BV) abgeschlossen, die es der Geschäftsleitung erlaubt bei Betriebsausfällen, egal aus welchem Grund, euch ohne Ankündigung nach Hause zu schicken. 

Obwohl wir Jahrelang davor gewarnt haben, die Logistik immer weiter auszugliedern und die Lieferketten immer enger zu verknüpfen. Jetzt ist der Betriebsrat sogar bereit auch noch die Folgen der damit verbundenen Betriebsausfälle auf die Kollegen abzuwälzen. Diese BV wird schlicht auch 50 : 50, oder auch fifty : fifty Regelung genannt. Wie es zu den Produktionsausfällen kommt ist dabei egal. Es ist egal ob der Ausfall durch Lieferengpässe oder Produktionsstörungen entsteht.

Es ist erschreckend wie unsere Rechte verschenkt werden. Es wird gar nicht versucht die Kollegen hier und in anderen Werken zu mobilisieren. Da darf schon ein mal gefragt werden warum haben wir eine Gewerkschaft? Warum haben wir Betriebsräte? Die Grund Aufgabe von Betriebsräten ist es Gesetze einzuhalten. Nach §615 BGB trägt das Unternehmen dieses Risiko und hat euch weiter euren Lohn zu zahlen.

Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)
 § 615 Vergütung bei Annahmeverzug und bei Betriebsrisiko

Kommt der Dienstberechtigte mit der Annahme der Dienste in Verzug, so kann der Verpflichtete für die infolge des Verzugs nicht geleisteten Dienste die vereinbarte Vergütung verlangen, ohne zur Nachleistung verpflichtet zu sein. Er muss sich jedoch den Wert desjenigen anrechnen lassen, was er infolge des Unterbleibens der Dienstleistung erspart oder durch anderweitige Verwendung seiner Dienste erwirbt oder zu erwerben böswillig unterlässt. Die Sätze 1 und 2 gelten entsprechend in den Fällen, in denen der Arbeitgeber das Risiko des Arbeitsausfalls trägt.

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Fifty:fifty Kommentar

Kommentar zur Betriebsvereinbarung über die Handhabung von betriebsfreien Schichten bei Großstörungen in der Produktion im Mercedes-Benz Werk Hamburg

Das klingt erst einmal ganz fair. Doch würden wir den Unternehmen sagen unsere Existenz hängt von unserer Arbeit ab und deshalb müssen wir uns die Entscheidung über das wie und was wir produzieren fifty : fifty fair teilen. Da würden uns die Unternehmer als verrückt erklären und auf ihr Eigentumsrecht im Grundgesetz verweisen.

Genau das geschieht aber hier, nur andersherum. Der Unternehmer muss uns, wenn er uns nicht beschäftigen kann,den Lohn weiter fortzahlen. Auch das leitet sich aus dem Gesetz ab! Doch wir Arbeiter sagen nicht, ihr seid wohl verrückt unsere Rechte einzukassieren. Nein, wir haben Betriebsräte und Gewerkschafter die mit dem Verkauf unserer Rechte die Sicherung unserer Arbeitsplätze begründen. Doch mal ehrlich, wenn man sich einmal umsieht im verlaufe der letzten 20 Jahre haben die Zugeständnisse die wir gemacht haben nicht zu einer besseren Absicherung unsere Arbeitsplätze geführt. Im Gegenteil Zugeständnisse sind immer der Vorläufer von Arbeitsplatzabbau und Betriebsschließungen gewesen.

Das ist auch der Gewerkschaft und den Betriebsräten bekannt. Deshalb könnte man dies auch als Indiz dafür sehen das wir, gerade in der Autoindustrie, vor größeren Entlassungswellen stehen.

Das ist auch in der Tat so. Die Lobbyisten der Autoindustrie haben dafür gesorgt, das man glaubt das die E-Mobilisierung das Klima schützt. Dadurch gibt es auch keine 2 Gleisigkeit E-Motor und Verbrenner mehr. Vorsichtige Schätzungen gehen davon aus das in der Autobranche 150tsd. Arbeitsplätze abgebaut werden. Da kommt es gut, wenn die Situation genutzt wird und unsere Rechte weiter einkassiert werden, statt uns, die wir von Erwerbsarbeit abhängig sind mehr mit einzubeziehen!

Wir werden dafür einen gesonderten Aufsatz schreiben.

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Zukunftssicherung 2030 fast zerbrochen

Daimler hatte uns mit der Aufteilung in Holdings eine neue ZuSi bis Ende 2029 zugesagt, doch das ist wie immer nur gültig, wenn es die wirtschaftlichen Voraussetzungen zulassen! Dies ist angeblich durch die Corona Pandemie nicht gegeben. Källenius hat es mit riesigen Altlasten zu tun. Allen voran der Dieselskandal, aber auch die übergroße Produktpalette machen ihm zu schaffen. Nun dürfen wir Beschäftigte wieder die Zeche zahlen. Doch das Lügengebilde konnte noch einmal aufrechterhalten werden. Der GBR hat mit dem Vorstand weitere Zugeständnisse gemacht. 

Es wird die Arbeitszeit für die Verwaltung und in den indirekten Bereichen um 2 Stunden ohne Lohnausgleich gekürzt. Die wird ab den 1.Oktober eingeführt. Das ist eine Lohnkürzung von 5,71%.  In der Produktion wird die Arbeitszeit nicht gekürzt. Neben der Arbeitszeitverkürzung – die für ein Jahr vereinbart wurde – wurden eine Reihe weiterer Sparmaßnahmen vereinbart. darunter der Verzicht auf eine Ergebnisbeteiligung für alle Tarifbeschäftigten für dieses Jahr, sowie die Umwandlung des tariflichen Zusatzgeldes in bezahlte Freistellungstage.

Das Sparprogramm Move geht ebenfalls weiter und soll die Beschäftigung in Deutschland von 170 000 auf 150 000 absenken.

Ob dies wirklich über die Krise, die doch sehr Hausgemacht ist und in erster Linie durch die illegalen Geschäfte die Herr Zetsche zu verantworten hat zustande gekommen ist, finden nun durch die Pandemie einen schönen Grund die Ursachen zu verschleiern. Zu befürchten ist, dass durch eine neue Konzernstrategie, die sich auf Luxusautos und E-Mobilität konzentrieren will, nicht doch noch zu drastischeren Maßnahmen gegriffen wird.

Eines bleibt die Zeche zahlen wieder einmal wir!!!

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Betriebsvereinbarung zum tariflichen Nachtschichtzuschlag

Die tarifliche Regelung in unserem IG-Metall-Bezirk Küste hätte die volle Umsetzung der 25 % (bzw. 35 % von 0:00 bis 4:00 Uhr) Nachtschichtzulage ab 1.1.2021 bedeutet. Die betriebliche Umsetzung der Streckung über die nächsten 6;5 Jahre kann man nur einen schlechten Witz nennen. Dazu noch die Streichung von 0,5 Stunden bezahlter Pause für Altvertragler. Die Masse der Kollegen ist entsprechend sauer und enttäuscht.

Die alternative war immer für eine tarifliche Regelung, aber dieser Tarifvertrag ist Verrat an den Kollegen!

Das Fazit des Betriebsrates (IG-Metall-Liste) in seinem Flugblatt zu dieser Betriebsvereinbarung (also der betrieblichen Konkretisierung des Tarifergebnisses):

„… zu einem wirklich guten Ergebnis zu kommen. Das haben wir geschafft, weil wir ein verlässlicher Verhandlungspartner sind und das wurde von der Geschäftsleitung auch entsprechend honoriert“ ist bezeichnend. „Honoriert“ wurde von den Arbeitgebern die Kapitulation vor der sogenannten Kompensation, also der Kostenneutralität. „Verbesserungen“ auf der einen Seite werden erkauft mit Verschlechterungen auf der anderen Seite.

Wofür haben wir eine Gewerkschaft – zum Kämpfen?

Für eine tarifliche Regelung hätte die IG-Metall uns sehr wohl zu Warnstreiks und Streiks aufrufen können. Es wäre also mehr herauszuholen. Durchsetzen kann man etwas, wenn man kämpft. Wer ohne den Einsatz der gewerkschaftlichen Kampfkraft verhandelt, fährt regelmäßig einen Kapitulationskurs. Und das gegenüber einem Konzernvorstand, der mitten in der Krise trotzdem eine Milliardendividende an die Aktionäre ausschüttet und Angriffe auf uns ohne Ende plant.

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Kurzarbeit wegen Corona?

Die neue Weltwirtschafts- und Finanzkrise hatte bereits deutlich vor der Corona Pandemie begonnen. Die Industrieproduktion ging weltweit zurück, nicht nur in unserer Automobilbranche.

Ein unmittelbarer Auslöser der jetzigen Weltwirtschafts- und Finanzkrise ist der von US-Präsident Donald Trump losgetretene Handelskrieg. Er hat zur Folge, dass die OECD-Exporte seit Dezember 2018 gegenüber dem Vorjahr stark zurückgehen. Die Weltexporte sinken seitdem ersten Quartal 2019, ebenso die Exporte der BRICS-Staaten. Das trifft Staaten wie Deutschland und Japan besonders, die in hohem Maße exportabhängig sind. Es ist eben nicht Corona die uns in Kurzarbeit geschickt hat, sie wurde von der Industrie dazu benutzt um die eigentlichen Gründe zu vertuschen! 

Mit dem Beginn von Corona-Maßnahmen wie z.B. der Kurzarbeit bei Daimler, werden die Krisenlasten auf die Allgemeine Gesellschaft abgewälzt.

Gewinne allerdings werden privatisiert (Auszahlung der Dividende an Aktionäre). Verluste werden sozialisiert (Kurzarbeitergeld aus unseren Versicherungsbeiträgen finanziert, Autokaufprämie von unseren Steuern). 

Die ersten Lockerungsrufen der Corona-Maßnahmen kamen von der Industrie, besonders die Automobilbranche! Sie verlangen von der Regierung, die Industrie und das öffentliche Leben schnell wieder hochzufahren.

Für die großen Konzerne sollen und werden Milliarden Steuergelder zur Verfügung gestellt. Klein- und Mittelbetriebe, genauso wie Selbständige, lässt man im Regen stehen und wir müssen mit den Verlusten durch Kurzarbeit zurechtkommen. Die Verkaufszahlen der Automobilindustrie sind immer noch am Fallen. So sollen die bereits bestehenden Prämien für den Kauf von E-Autos weiter erhöht werden. Zusätzlich wollte Verkehrsminister Andreas Scheuer dies auch zum Kauf von Verbrennern ausweiten, was ihm nicht gelungen ist; siehe das 130Mrd - Paket der Bundesregierung. Das zum Thema Klima/Umweltschutz. Selbst Anton Hofreiter (Grüne) setzte sich dafür ein, der Automobilbranche Milliarden-Gelder zuzuschustern. Die Wirtschaftsverbände wie z.B. der BDI fordern unmissverständlich, dass die Bundesregierung weitere Geldsegen bereitstellt. Bescheidenheit ziert sie nicht in ihren maßlosen Forderungen. Im Ideenreichtum dieses zu begründen, sind sie grenzenlos! Für Arbeitsplätze, Umwelt/Klima, für einen Ausstieg aus der fossilen Verbrennung, für mehr Aufbau alternativer Energien (Wind, Solar, Elektroantrieb) usw. usw. Ihre Kunst bei alledem ist es, ihren Eigennutz (Profitgier) glaubhaft im Sinne des Gemeinwohls darzustellen. Will man den Leuten Vertrauen einflößen, ist von „Belebung der Wirtschaft“ die Rede, wenn wir Arbeiter unsere Forderungen aufstellen, ist „düstere Krise“ angesagt die zum Verfall des Abendlandes führt.

Sven Vaith und Jörg Klingel

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IGM und Corona

In unserer Tarifrunde für dieses Jahr wurde sehr schnell eine Nullrunde vereinbart!  Zusätzlich musste die Pandemie dafür herhalten, dass die IG-Metall-Führung die Vernichtung von 3000 Arbeitsplätzen bei Thyssen Krupp kampflos akzeptierte. Die CDU-Fraktions-AG Wirtschaft und Energie bringt bereits die Senkung des ohnehin bereits viel zu geringen Mindestlohns von derzeit 9,35 Euro die Stunde ins Spiel oder die Aussetzung der Erhöhung für Hartz-Leistungen. Kein Aufbäumen hier obwohl die Hauseigene Böckler-Stiftung andere Zahlen eines Mindestlohnes nennt um im Alter keine zusätzlichen Sozialleistungen zu erhalten. Es scheint als wollen sie unsere Gewerkschaften auch die Arbeit billiger machen zu wollen. 

Das Bundesarbeitsministerium für Arbeit rechnete bereits 2018 vor, das der Stundensatz bei 12,63 € liegen müsste, damit im Alter die Rente ausreicht ohne zusätzliche Sozialleistungen zu benötigen.

Mit solidarischen Grüßen Sven Vaith und Jörg Klingel, Sascha Heinbockel

Eure alternative

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Jetzt ist Schluss

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Heute ist mein letzter Arbeitstag(30.Mai 2020) ab 1.Juni bin ich Rentner. Eine irre Vorstellung nach 43 Jahren bei Daimler.

Ich durfte hier viel erleben. 1984 der Kampf um die 35 Stundenwoche und die Aussperrung, in der Zeit war ich in der Vertrauenskörper-Leitung. Dann Daimler Chrysler und der Wandel in der Arbeitspolitik, das DC-Produktionssystem. In der Zeit war ich Sprecher in der Kommission für Arbeitsplatzgestaltung und konnte diesen Prozess hautnah miterleben. Dann in der OD- und später in der IT Kommission und der Übergang zur elektronischen Personalpolitik. Jetzt zuletzt in der Personalkommission. Herausragend hierzu wie aus der elektronischen Personalpolitik der HRM Bereich immer mehr ausgegliedert wird.

Seit 1984 bin ich aktiv im Vertrauenskörper, lange auch in der VK-Leitung und der Delegiertenkonferenz. Ich habe gerade noch eine Rede in meinem Archiv entdeckt aus dem Jahre 1988. Erstaunlich wie wenig wir doch bewegt haben. Es sind Themen die heute teilweise erst neu entdeckt zu werden scheinen. Es zeigt aber auch wie politisch weitsichtig wir in der alternative arbeiten und gearbeitet haben.

Etwas schmerzlich für mich ist, dass die letzten Organisationswahlen nicht bzw. nicht Ordnungsgemäß abgehalten worden sind. Wir haben darüber geschrieben. Besonders befremden ist, wenn ich die Wahl anfechte dies von der VK-Leitung, der Ortsverwaltung und dem Vorstand, bei denen ich die Wahl angefochten habe es einfach totschweigen und nicht reagieren. Deshalb bei aller Unterstützung im Kampf gegen rechts, darf es nicht sein, dass Wahlen der IG Metall so abgehalten werden, dass viele Kollegen nicht die Chance haben zu kandidieren und zu wählen.

Dann braucht man auch nicht vor Rechts warnen und behaupten, dass die unsere Demokratie gefährden!!!

Nun sage ich Tschüss und ich hoffe das ihr  euch auch ohne mich nicht die Butter vom Brot nehmen lasst.

 Euer Ulf von der alternative

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T-Zug nach Sichtregelung vom Vorstand

Dieses Jahr wird T-Zug nur für die Schichtgänger genehmigt, die nach einem Schlüssel von ASR (Konzern Service Center Arbeits- und Sozialrecht) ermittelt wurden. Demnach ist man nur ein regelmäßiger Schichtarbeiter bei 97 Schichten. Das ist ungeheuerlich! Denn die modernere und flexiblere Arbeit, aber auch andere Vereinbarungen sagen, gerade zur Nachtarbeit konkret andere Schichtanzahlen aus.

Im Werk gibt es zu dieser Auseinandersetzung eine Regelabsprache in der Instandhaltung, die dieser Argumentation schon 2013 Rechnung getragen hat. Demnach ist man regelmäßiger Schichtarbeiter, wenn man 46 Tage Schichten gearbeitet hat. Diese Vereinbarung haben wir, als alternative Betriebsräte, unabhängig des Betriebsratsgremiums durchgesetzt. Dieses Problem haben wir dem GBR geschickt! Leider haben wir nie eine Rückmeldung erhalten!!!

Wir haben den Personalbereich mitgeteilt, dass im Werk Hamburg, aber zu mindestens im Instandhaltungsbereich, diese Vereinbarung umgesetzt werden muss!!!

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MTM - Methods-Time Measurement

Wie ihr wahrscheinlich schon gehört habt, ist MTM als Standard bei Daimler eingeführt worden.

MTM auf Deutsch auch Arbeitsablauf-Zeitanalyse, ist ein Verfahren zur Analyse von Arbeitsabläufen und Ermittlung von Plan- und Vorgabezeiten.

Damit soll schon während der Planungsphase ermittelt werden, wie lange ein Mensch für die Ausführung bestimmter Tätigkeiten benötigt. Bzw. eine Gruppe mit bestimmten Fähigkeiten und bestimmter Ausrüstung für ein Projekt geeignet ist. Es handelt sich hierbei um ein eher wissenschaftliches Verfahren, da im Gegensatz zur Zeitermittlung mit der Stoppuhr kein schon vorhandener Arbeitsablauf installiert sein muss. Es werden sämtliche Bewegungen des Menschen, wie "greifen", "fügen", "heben" etc. auf kleinste Einheiten zurückgeführt und in Tabellen zusammengefasst. Es sollen aber auch Bedürfnisse des Menschen, wie Ermüdung und Belastung während eines Arbeitstages betrachtet und bedacht werden. Im Gegensatz zur Stoppuhr wird hierbei nicht nur die Schnelligkeit des Menschen, sondern auch das Umfeld und die Organisation der Arbeit betrachtet.

Soweit (oder so kurz) so gut. MTM ist ein überaus komplexes Verfahren und kann mit wenigen Worten gar nicht ausführlich dargelegt werden. Es gibt Ingenieurbüros, die nichts Anderes machen als das und den Betrieben beratend zur Seite stehen wollen und sollen.

MTM ist im Prinzip kein Verfahren, das aus unserer Sicht abgelehnt werden sollte. Wohlgemerkt, im Prinzip. MTM ist aber besser, als wie es jetzt ist wo Meister willkürliche Zeiten erpressen. Es bedarf aber einer hohen und ausführlichen Schulung derjenigen, die MTM installieren sollen. Und darin liegt die Gefahr! Nicht dass wir keine Leute haben, die dem gewachsen wären, sondern dass letztlich alles dem Profit geopfert wird und MTM nur als akkordverschärfend missbraucht wird.

Es obliegt dem Betriebsrat und auch der Geschäftsleitung mit wachem Auge draufzuschauen!

Die alternative hält Euch auf dem Laufenden.

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Du kommst hier nicht rein!

Jeder der den Weg ins Werk über das Drehkreuz Halle 14 am Radeland findet, kennt es. Kaum sinken die Temperaturen, fängt das in die Jahre gekommene Stück an, den Dienst zu versagen. Doch nun ist die Situation so, dass ein Tröpfchen Öl und alles gute Zureden nicht mehr geholfen hat.

 

Seit mehreren Wochen ist das Drehkreuz kaputt, und nicht mehr zu retten. Ersatz ist geordert. Soweit so gut...

 

Da so ein Drehkreuz wohl unter Wasser mundgeklöppelt werden muss, dauert das Ganze noch bis zur 17. KW, böse Zungen behaupten noch länger. Da wird von Mai / Juni gemunkelt. Zum Glück darf unsere Führung mit dem Dienstwagen ins Werk fahren. Nicht auszudenken welch hohen Aufwand es Bedarf einen Mitarbeiter des Werkschutzes für die Stoßzeiten dort zu platzieren.

Unsere Kollegen mit Handicap, die auf die davor befindlichen Schwerbehinderten Parkplätze angewiesen sind, werden dafür sicher ebenso viel Verständnis haben wie wir.

Zu hoffen bleibt das die beiden maroden Drehkreuze beim Fahrrad Häuschen durchhalten. Die ungewöhnlich hohe Frequentierung sowie der Ärger durch den Regen zu stapfen bekommt denen nicht sehr gut.

Wir von der alternative sind sehr betrübt darüber wie sich einmal mehr die Wertschätzung für unsere Belegschaft zeigt. Hoffentlich fällt nicht noch ein Drehkreuz aus, denn dann könnte es durchaus bei der Inflexibilität sein, dass wir Teile der Produktion einstellen müssen.

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Nachtschichtzulage:

Bevor das Gerichtsurteil in Bremen gefallen war, dass es keine Differenzierung bei den Nachtschichtzulagen geben darf, wollten wir in der Tarifrunde „nur“ wie in Stuttgart und anderen Werken auch 25% für die Nachtarbeit erhalten.

Nun entstand eine neue Situation. Es wurde zu einer juristischen Angelegenheit. Der Auftrag des Gerichts war es: die Nachtschichtprozente einheitlich zu zahlen. Da bei Gericht das Günstigkeitsprinzip gilt; ging es nun um 50% Nachtzulage.

Der Unterschied, es ging „nicht“ um die Öffnung des Tarifvertrages, sondern um die rechtliche Richtigstellung des Manteltarifvertrages § 6 Absatz 2 und § 7 Absatz 1. Ähnlich wie bei einem Vertrag in dem eine Klausel nicht rechtens ist und richtiggestellt wird.

Die Gewerkschaft ist aber so verfahren, als würde der Tarifvertrag nun offen liegen. Obwohl das Ergebnis* (Ausführung) auf den ersten Blick recht gut ausschaut, stimmt es mit der Rechnung immer noch nicht.

Um es kurz zu machen, das Ziel ist erreicht, aber die Gewerkschaft gibt von uns etwas dazu! Die Kosten für die Unternehmen wurden auf 0,2% der Lohnkosten gedeckelt. Für uns als Werk Hamburg in der Daimler AG ist es eine Zumutung! Diese Kosten trägt Daimler schon seit Jahrzehnten für die großen Werke und deren Belegschaft!!  Da wird einen schon angst und bange für die kommende Tarifrunde. Die alternative bleibt bei der Forderung, das es eine Gleichbehandlung/Bezahlung aller Mercedesmitarbeiter und zwar werksübergreifend zu regeln ist.

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Nacht-Schichtzulage – Verhandlungen vergeigt

Nach Steilvorlage der Justiz versagt die IG Metall die Verbesserte Auffassung für die Kollegen umzusetzen. Nach einem Urteil, dass ein Bremer Kollege vor Gericht erzielte gab die Justiz der Gewerkschaft und dem Arbeitgeberverband einen Auftrag, die Nachtschichtzulage Einheitlich zu regeln. Es ist nicht zulässig zwischen den Nachtschichtenarten zu unterscheiden. (regelmäßig12,5%; unregelmäßig50%). Doch anstatt Klagen zu organisieren, die auf jeden Fall 50% Zuschlag im Urteil erhalten würden, hat die IG Metall Nordmetall um Gespräche gebeten. Die sind nun gescheiter.

Dies zwang die IG Metall zum Offenbarungseid am 30.10. durch die Tarifinformation, dass man nach einem halben Jahr Verhandlungen nur mit Klagen ein Ergebnis erzielen kann und diesen Weg nun gehen wolle.

Dazu hat die alternative die IG Metall von Anfang an aufgefordert.

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Vertrauenskörperwahlen

Kaum, einer hat es gemerkt, im Werk Hamburg finden die Vertrauensleutewahlen statt. Allerdings scheint das Motto zu sein, wir wählen einen neuen Vertrauenskörper, wir sagen es aber niemand. Nimmt man mal die Zukunftsaussichten, siehe Bild unten, hat man wohl schon die Hoffnung auf eine bessere Zukunft aufgegeben. Die alternative kann sich noch an andere Wahlen erinnern. Da gab es eine Kampagne für die Wahl. Da wurden Flugblätter verteilt in denen die Aushängezeiten der Vorschlagslisten und der Wahlablauf mit sämtlichen Terminen veröffentlicht wurde. Jetzt werden nur Insider als Kandidaten und Wähler einbezogen.

Wie das die Gewerkschaft bei uns stärken soll ist der alternative schleierhaft!

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Eckpunkte für Personalmaßnahmen

Unter diesem Titel hat der Vorstand eine Rundmail versandt. In dieser Mail werden Maßnahmen für einen „verträglichen Personalabbau“ angekündigt wie:

·        Abfindungsangebote für Tarifbeschäftigte und Führungskräfte

·        Zusätzliche Attraktivierung von Altersteilzeit

·        Incentivierung einer befristeten Reduzierung der wöchentlichen    Arbeitszeit

·        Zusätzliche Wahlmöglichkeit der Wandlung des T-ZUGs von Geld in 6 freie Tage für alle bisher nicht Berechtigten in 2020 – unter der Voraussetzung, dass kein Kapazitätsersatz erforderlich wird.

Bei diesen Maßnahmen gilt die doppelte Freiwilligkeit. Aktuell werden dazu die Details und auch die organisatorische Umsetzung ausgearbeitet, auch die Dauer der Maßnahmen.

Diese Maßnahmen sind in erster Linie für die Kollegen im indirekten Bereich gedacht.

Ganz nebenbei wird für alle Tarifbeschäftigte der Anwesenheitsbonus ab 1.1.2020 abgeschafft.

Es wird nur in dringenden und wichtigen Fällen ein Fluktuationsersatz geben. Selbst bei Leiharbeit will man sich beschränken.

Dies sind die ersten Maßnahmen die Anfang 2020 ergriffen werden. Wir dürfen gespannt sein was dann noch folgt.

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Die Zeichen stehen auf Sturm

Nach nunmehr fast zehn Jahren des Aufschwungs, besonders in der Autoindustrie und der guten Profite, stehen die Zeichen auf Sturm und das weltweit. Die Autoindustrie steht jetzt vor Herausforderungen, die bis dato unbekannt waren. Kein Wunder das jetzt der Vorstand Nerven zeigt.

Was kann das für Gründe haben?

Zum einen die E – Mobilität. Deren Entwicklung geschieht eher notgedrungen auf politischen Druck. Es ist fraglich ob sich diese immensen Investitionen rechnen, denn es fehlt schlichtweg die Akzeptanz der Kunden. Von physikalischen Grenzen bei der Herstellung von Batterien und auch von flächendeckenden Ladestationen mit kurzer Ladezeit, ganz zu schweigen. Die Produktion von E – Fahrzeugen benötigt auch weniger Personal. Es hat keinen Zweck das zu leugnen. Ein Stromer besteht nun mal aus weniger Teilen wie ein Verbrenner. Darauf haben wir schon mehrmals hingewiesen. Die E-Mobilität erweist sich immer mehr als Sackgasse, jetzt auch finanziell.

Nächstes Problem ist China. Ein Markt in dem unsere Produkte liefen wie „geschnitten Brot“. In einem Markt der ständig wächst und in den hohen Investitionen getan wurden, verdient man zwar viel Geld aber man begibt sich auch in eine Abhängigkeit. Man darf auch nicht vergessen, dass die direktive Politik in China von Anfang an auf Autarkie gestellt war. China ist schon lange dabei, eine eigene Fahrzeugindustrie aufzubauen. So sind die allermeisten SUV´s, die in den westlichen Teilen des Landes durchaus gebraucht werden, aus chinesischer Produktion. Es bröckeln schon jetzt die Absatzzahlen deutscher Autobauer. Eine Sättigung des Marktes, auch in China, lässt sich beobachten.

Dies birgt natürlich die Gefahr von Überkapazitäten und das weiß man in den Chefetagen.

Problem Digitalisierung – Industrie 4.0, die Politik hat den digitalen Transformationsprozess verschlafen. Die digitale Netzabdeckung in Deutschland ist mangelhaft, zumindest um den Anforderungen der Industrie 4.0 zu genügen. Andere europäische Länder sind da viel weiter. Von der maroden Infrastruktur ganz zu schweigen. Das auch ist einer der Gründe warum das autonome Fahren zurzeit keine Rahmenbedingungen hat.

Ein weiteres Problem ist das autonome Fahren. Auch das verschlingt Milliarden an Investitionen und auch hier ist der Kunde eher verhalten. Laut einer Studie lehnen es die meisten ab, von einem Auto gefahren zu werden. Außerdem haben sich Konzerne wie Google, Apple oder Samsung des Themas Autonomie angenommen und die investieren weitaus mehr darin als es uns möglich ist. Der klassische Autobauer wird sich auf scharfe Konkurrenz einstellen müssen.

Das Kapital steht nun vor einer Herausforderung, einem Strukturwandel, den es noch nicht gegeben hat. Hohe Investitionen sind nötig, aber der Ertrag ist ungewiss. Man schießt „ins Blaue“ und hofft es richtig zu machen. Zudem erleben wir gerade nach den „Best of“ Jahren eine Überproduktionskrise. Der Markt ist gesättigt und die Autos stehen auf Halde. Das eine Fehlinvestition und falsche Weichenstellung existenzbedrohlich sein können ist jedem klar.

Transformation:

Aus „Das Beste oder Nichts“ wird „Das Beste aus Nichts“

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CEO Herr Ola Källenius stellt ersten Maßnahmenkatalog vor

Er will uns unsere Tariferhöhung einkassieren, die Ausgaben für Entwicklung deckeln und 1100 Stellen der Führungsebene streichen. Die geplante Schaffung von 6000 Stellen zur Verwaltung der Holding hält er auch für zu hoch.

Das lässt einen aufhorchen, vor allem die Streichung von 1100 Stellen der Führungsebene. Sind das nicht die welche das Unternehmen effektiv gestalten sollten. Dass wir Marktführer sind und es bleiben?

Tatsächlich aber sind wir im internationalen Vergleich, was den kommenden industriellen Umbruch angeht, ins Hintertreffen geraten.

Was kann das für Gründe haben? Soziologen, die sich mit den Mechanismen der Arbeitswelt befassen, kommen meist auf folgende Gründe:

Entscheidungsträgheit, Realitätsverweigerung, Abwehrhaltung, Verwaltung statt Gestaltung, Vertändeln der Ressource Zeit.

Statt mit deutscher Ingenieurskunst die Vorgaben zur CO2 - Reduzierung einzuhalten, entwickelt man lieber eine „Schummel Software“. Das spricht doch für sich und wird von uns nicht weiter kommentiert.

Dass man vor der ungewissen Zukunft Angst hat, erkennt man an den aufgelegten Programmen wie „Teamspirit“, „Schwarmintelligenz“, „Help me“ oder „Macher“. Wir sollen uns also einbringen, um die Probleme der Zukunft zu lösen? Wohlgemerkt, bei der ERA – Einführung haben (subalterne) Führungskräfte bemerkt, es gäbe uns wie „Sand am Meer“ oder man hätte „immer Zuviel verdient“ oder „eure Arbeit ist doch so einfach“. Man hatte aber im gleichen Atemzug kein Problem damit, das eigene gute Gehalt als völlig in Ordnung einzustufen. Und jetzt kommt „Help me“, „Teamspirit“ usw.?

Da Werk Hamburg keine Komfortzone ist sollten wir uns auf eine spannende Zeit einstellen.

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„Aus Hamburg und Berlin machen wir ein Team!“

Das ist die Überschrift im Intranet aus dem Macher-Projekt! Weiter heißt es dann:  Wisst ihr eigentlich, was genau in unserem Schwesterwerk produziert wird? Oder mit welchen Zukunftsthemen sich die Standorte gerade intensiv beschäftigen? Wir sagen euch die Wahrheit dazu! In Hamburg ist das Portfolio (Bauteilspektrum) um ein weiteres Standbein vergrößert worden. Im Berliner Werk ist dieses so nicht gelungen. Nun versucht Herr Reif es aber als unser gemeinsamer Standortverantwortlicher im Sinne des Berliner Werkes wieder gerade zu ziehen. Er benutzt hierzu die Einfrierung der Finanzmittel des Vorstands die dazu führen das Halle 12 nicht neu gebaut wird wie geplant. So sollen nun Teile der zukunftsträchtigen Technologie aus unserem Hamburger Portfolio nach Berlin transformiert werden, die Werk Hamburg aus Platzkapazitäten nicht mehr aufbauen kann.

Wir dachten der Transformationsprozess in der Automobilindustrie bezieht sich auf die veränderten Arbeitsplätze mit den dazu gehörigen Inhalten und nicht auf Transformation von Maschinen/Produktionsmittel von einem Ort zum anderen. Wie schön, dass durch den Rückgang der Verbrennermotoren in Berlin automatisch Platz geschaffen wurde und nun die für Werk Hamburg zugesagte und geplante Produktion für E-Mobilität nach Werk Berlin abwandert!

Wir warnen nicht erst seit gestern vor solchen Vereinbarungen, wie „Zukunftsbild“ und „ZUSI“, die nicht einklagbar sind. Am Ende entscheidet immer das Geld/Kapital. Wir wollen nicht gegen unsere Berliner Kollegen kämpfen, diese müssen auch ihre Familien ernähren. Aber dieser eingeschlagene Weg ist so nicht richtig. Wie schön, dass unsere Arbeitsplätze bis 2030 sicher sind?

Nachhaltigkeit hat kein Datum und mein Arbeitsvertrag endet mit Eintritt in die Rente so steht es dort jedenfalls.

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Vertrauenskörperwahlen der IG Metall

Kaum, einer hat es gemerkt, im Werk Hamburg finden die Vertrauensleutewahlen statt. Allerdings scheint das Motto zu sein, wir wählen einen neuen Vertrauenskörper, wir sagen es aber niemand. Nimmt man mal die Zukunftsaussichten, siehe Bild unten, hat man wohl schon die Hoffnung auf eine bessere Zukunft aufgegeben. Die alternative kann sich noch an andere Wahlen erinnern. Da gab es eine Kampagne für die Wahl. Da wurden Flugblätter verteilt in denen die Aushängezeiten der Vorschlagslisten und der Wahlablauf mit sämtlichen Terminen veröffentlicht wurde. Jetzt werden nur Insider als Kandidaten und Wähler einbezogen.

Wie das die Gewerkschaft bei uns stärken soll ist der alternative schleierhaft!

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Nacht-Schichtzulage – Verhandlungen vergeigt

Nach Steilvorlage der Justiz versagt die IG Metall die Verbesserte Auffassung für die Kollegen umzusetzen. Nach einem Urteil, dass ein Bremer Kollege vor Gericht erzielte gab die Justiz der Gewerkschaft und dem Arbeitgeberverband einen Auftrag, die Nachtschichtzulage Einheitlich zu regeln. Es ist nicht zulässig zwischen den Nachtschichtenarten zu unterscheiden. (regelmäßig12,5%; unregelmäßig50%). Doch anstatt Klagen zu organisieren, die auf jeden Fall 50% Zuschlag im Urteil erhalten würden, hat die IG Metall Nordmetall um Gespräche gebeten. Die sind nun gescheiter.

Dies zwang die IG Metall zum Offenbarungseid am 30.10. durch die Tarifinformation, dass man nach einem halben Jahr Verhandlungen nur mit Klagen ein Ergebnis erzielen kann und diesen Weg nun gehen wolle.

Dazu hat die alternative die IG Metall von Anfang an aufgefordert

 Wir fordern die IGM auf endlich den Kuschelkurs mit der Arbeitgeberseite zu verlassen. Wir wissen im Leben gibt es nichts geschenkt und vom Kapitalisten schon gar nicht! Wieso wisst ihr dieses nicht mehr? In euren Seminaren lehrt ihr es uns doch?

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Keine Weihnachtsfeier, dafür viel nutzlose Technik!

In diesem Jahr gibt es keine Weihnachtsfeier für unser Hamburger Werk. Vorgeschobene Gründe wie etwa, dass wir sparen müssen, sind für uns nicht nachvollziehbar. Keiner von uns hat weniger gearbeitet als im Vorjahr. Das erste Halbjahr waren es sogar gefühlt mehr Überstunden als die Jahre zuvor. Dafür wird Kohle aus dem Fenster geworfen für Dinge die wirklich niemand braucht. An Eingängen stehen elektronische Intranet-Info-Tafeln für die keiner Zeit hat. Nach langer Parkplatzsuche ist man froh überhaupt noch pünktlich zu erscheinen und zum Feierabend möchte man einfach heim. Diverse Flachbild-Fernseher sprossen wie Pilze aus dem Boden; an vielen unmöglichen Orten. Selbst wenn wir neben der hohen Auslastung die Zeit dafür finden würden, uns dort zu informieren wäre es nicht möglich, da sie nicht eingeschaltet sind. Vollkommen dunkel und vereinsamt fristen die Fernseher nun ihr Dasein. Auf Nachfrage hin, was die Fernseher sollen, wo wir doch überall sparen müssen, bekommt man die Antwort: „Die wurden angeschafft als wir noch Geld hatten“.

Es gibt Flurförderfahrzeuge die ihren Dienst teilweise oder sogar komplett versagen. Nutzlos und brach stehen sie nun rum und engen unseren eh schon eingeschränkten Platz noch weiter ein.

Automatische Be-/ Entladungsregale werden aufgrund von Konstruktionsmängeln nicht genutzt, trotz monatelanger Optimierungsarbeiten.

Da wünscht man sich doch von unserer Führungsebene wahrlich etwas mehr Weitsicht.

Vielleicht soll die Feier auch ausfallen damit wir uns nicht miteinander über solche Dinge Hallen/Bereiche übergreifend unterhalten können/sollen. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit gemeinsam weitere Missstände zu entdecken? Doch seien wir mal realistisch. Sicherlich möchte man uns dieses Jahr den Industriekartoffelsalat und die lauwarme Wurst ersparen, somit das anschließende Unwohlsein und der Firma den damit verbundenen Krankenstand. Also lässt man uns lieber zwei bis drei Stunden mehr arbeiten als sonst. Freuen wir uns deshalb umso mehr. Wenn unser leistungsstarker Vorstand der für die Dieselaffäre mit Strafzahlungen, plus die Einstellung/Kürzung der Entwicklung des Brennstoffzellenfahrzeuges (mit dem wir am Markt heute bestimmt besser dastehen würden), ihre wohlverdiente Prämie bzw. Tantiemen und das Bonusaktienpaket ab Ebene 4. Ganz toll ist wenn der Ruhestand von Herr Zetsche mit 3000,00 Euro am Tag finanziert wird, obwohl er die Strafen als Vorsitzender zu verantworten hat.

Daran erkennen wir unsere Wertstellung im Unternehmen.

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Datenschutzkonzept

Der Betriebsrat (BR) hat sich am Mittwoch, den 14.08.2019, nun schon zum zweiten Mal, ein Datenschutzkonzept gegeben. Wohl in der Hoffnung, dass Personalbereich (HRM) es nun gebacken bekommt uns nun auch die erforderlichen Freigaben zu geben.

Wir, die alternative, vertreten die Meinung, dass die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und das neue Datenschutzgesetz nicht das Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG) einschränkt, dies haben Arbeitsgerichte auch in Urteilen bestätigt.

Diese Tatsache, aber auch den Ansatz der DSGVO mit Daten zu haushalten ist die Herangehensweise die die alternative in die Auseinandersetzung um ein Datenschutzkonzept für den Betriebsrat eingebracht hat.

Das Datenschutzkonzept besteht aus dem Konzept was der Betriebsrat vereinbart hat und zwei Anhängen. Der eine Anhang regelt die Zugriffe und die Anlage 2 in der die Löschfristen festgelegt sind. Die Anlagen werden alle 3 Monate überprüft und sind veränderbar.

Bei der Vereinbarung bemängelte die alternative, wie die Zugriffsberechtigungen, die über die Kommissions- und Bereichsarbeit festgeregelt und nach dem BetrVG nötig sind, hinausgehen erteilt werden. Hier sollte der BR-Vorsitzende entscheiden. Nach unserer Diskussion berät sich nun das BR-Mitglied mit den BR-Vorsitzenden. Hier ist abzuwarten wie damit umgegangen wird. Es dürfen unsere Rechte auf Datenzugriffe, die benötigt werden, nicht verwehrt werden.

Die alternative hat dem Konzept zugestimmt, da wir signalisieren wollen, das der BR mit euren Daten verantwortungsvoll umgeht. Die Einschränkungen, die die Zugriffsberechtigungen im Anhang mit sich bringen sind von uns kritisiert worden. Durch einen Antrag wollten wir erreichen, dass auch mehr BR-Mitglieder sich Informationen beschaffen können und so zu einer besseren BR-Arbeit beitragen könnten. Das ist von der IG Metallfraktion abgelehnt worden. Da die Anlage aber weiter veränderbar ist hatte das keinen Einfluss auf unsere Entscheidung, im Kern dieser Vereinbarung zuzustimmen.

Wie gesagt, sollte HRM wieder nicht in der Lage sein diese Freigaben gemäß unserer Vereinbarung freizuschalten, müssen wir alle vollen Zugriff erhalten (wie bisher) um Euch vernünftig zu vertreten. Ein nicht umsetzen bedeutet nichts weiter als eine Behinderung der BR-Arbeit!!!

Die alternative wird dann gegeben falls auch gerichtlich dagegen vorgehen. Wie oben erläutert, sichert das BetrVG jedem Betriebsrat das Recht zu, die Daten zu erhalten, die er zur Wahrnehmung Eurer Interessen benötigt.

Es ist wohl schon zur Gewohnheit geworden, dass unsere Forderungen und Rechte dem „System“ angepasst werden. Wir erleben das ja, z.B. auch bei der Erfassung der Zeiten in der Wochenendschicht, wo die Kollegen nicht direkt sehen können wie der Stand ihres Zeitkontos ist.

Ein weiterer Punkt ist auffällig. Das neue Datenschutzgesetz schützt uns weit weniger als man vermutet. Das Unternehmen benutzt es aber jetzt dazu, künstliche Hürden aufzubauen. Durchaus bietet es aber auch die Möglichkeit, dass die BR-Mehrheit dies zur Ausgrenzung kleinerer Gruppen benutzt. Sollte das eintreten wird sich die alternative dagegen zur Wehr setzen.

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Umstrukturierung in der Entwicklung

Wie ein Hammer schlug es in der Entwicklung ein, als sie davon informiert wurden, dass alle Mitarbeiter Produktion (MP) unter Meister Degener zusammengefasst werden. Noch erboster waren sie, dass dies im Betriebsrat so stattgegeben wurde. Dabei macht es durchaus Sinn, die Prüffelder zusammenzufassen. Dennoch ist dies in den Augen der alternative zu oberflächlich. Es hätte schon längst eine andere Zuordnung der „MP´s“ geben müssen. Sie gehörten eigentlich schon immer zu Mitarbeitergruppe (MG) indirekt (Produktionsnah, MPn). Einige von ihnen sind vorwiegend mit Konstruktionsarbeiten beschäftigt. Dann hätten sie eigentlich in die MG Mitarbeiterverwaltung (MV) gehört. Zum Anderen gehören nicht alle Maschinen in die Gruppe Prüffeld, einige Maschinen werden auch gerade von den Konstrukteuren, zur Erprobung von Fertigungstechnologien, gebraucht. Diese Baustellen hätten eigentlich vorher abgearbeitet werden müssen. Nun stehen die Kollegen im Regen. Wie überall finden sich hier einige Kollegen die in Dauerverleihungen sind. Sie haben oft Stillgehalten, weil sie froh waren auf Grund ihrer Einschränkung einen leidensgerechten Arbeitsplatz zu haben. Dass gerade diese Kollegen alles getan haben, um auf „ihrem“ Arbeitsplatz zu bleiben, kann man sich vorstellen. Sie haben sich weiterqualifiziert! Das oft in ihrer Freizeit und haben in Abendschulen ihren „Techniker“ gemacht.

Das kann man nicht so stehen lassen. Die alternative setzt sich dafür ein, dass hier nachgebessert wird!

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Langzeitverleihungen

Eigentlich gibt es diese Art der Verleihungen gar nicht. Laut ERA Tarifvertrag darf eine Verleihung nicht länger als 6 Monate durchgeführt werden. Bleibt der Kollege weiter auf dem Arbeitsplatz, hat er das Anrecht auf diesen Arbeitsplatz und dessen Eingruppierung.

Doch seit der Aktion im Werkzeugbau, als die Geschäftsleitung den Betriebsrat erpresste, die Arbeit fremd zu vergeben, sind Dauerverleihungen an der Tagesordnung. Dies hat durchaus Vorteile für beide Seiten. Nun versucht aber das Unternehmen immer häufiger die Kollegen, nach zwei und mehr Jahren, abzuservieren und in ihre Abteilung zurück zu führen. Das obwohl dort Einstellungen vorgenommen werden. Das darf aus Sicht der alternative aber nicht passieren. Es muss eine soziale Verantwortung der Bereiche hergestellt werden. Wer Kollegen solange in seinem Bereich beschäftigt hat, darf sich nicht einfach ihrer entledigen.

Nun hat die Personalkommission dem HRM/PH mitgeteilt, wenn diese Bereiche ihrer Verantwortung nicht gerecht werden, werden die Neueinstellungen blockiert.

Es wird Zeit, dass der Betriebsrat auch geltende Regelungen hat. Es zählen hier nicht nur die Unternehmensziele!!!

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Betriebsvereinbarung Arbeitnehmerüberlassung (ANÜ) im Angestelltenbereich (MV)

Nach langer Auseinandersetzung hat der Betriebsrat jetzt auch für die Angestellten (Mitarbeiterverwaltung MV) eine Regelung für die Einstellung von ANÜ erreicht. In Summe dürfen im Bereich 24 ANÜ beschäftigt werden. Es werden außerdem noch fünf Leute im MV Bereich fest eingestellt. Die alternative hat dem zugestimmt, weil auf jeden Fall weniger ANÜ eingestellt werden wie vorher. Uns ist klar, dass diese Regelung nicht unseren Ansprüchen gerecht wird, dennoch haben auch wir mit Druck ausgeübt und durch Verweigerung von ANÜ Einstellungen diese Regelung erreicht.

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KBA ermittelt wieder gegen Daimler

Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat der Daimler AG am Freitagabend, 21.06.2019, einen Bescheid zugestellt, in dem das Unternehmen zu einem Rückruf von spezifischen Varianten des Modells Mercedes-Benz GLK 220 CDI 4MATIC der Abgasnorm Euro 5 aufgefordert wird, die im Jahre 2011 genehmigt und zwischen Juni 2012 und Juni 2015 produziert worden sind. So steht es im Intranet. Natürlich ist Daimler der Meinung, dass sie sich nichts haben zu Schulden kommen lassen. Doch wir erinnern uns an die Aussage von Herrn Zetsche, dass Daimler nicht betrügt. Leider haben dann Untersuchungen etwas Anderes ergeben. Es ist im nachhinein schon fast dreist, das sich Daimler dann selbst angezeigt hat um einer Strafe zu entgehen.

Man kann ja meinen, dass Daimler sich an der Grenze des Vertretbaren oder dahinter bewegen muss, um im Wettbewerb an erster Stelle zu stehen, doch dann darf man sich eigentlich, wie es bei uns geschieht, nicht auf eigene Rechtsvorschriften (Verhaltensrichtlinien BPO) zu berufen, wenn es um uns „normale Kollegen“ geht.

Links zum Thema

Süddeutsche, Zeit online, Welt, ADAC

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Schließung Kantine Halle 2.4

 

Was schon lange geplant ist, soll nun umgesetzt werden. Mit der Neueröffnung der großen Kantine wurde der Imbisswagen abgeschafft. Die Kollegen auf der Westseite des Werkes, besonders in Halle 21, hatten dadurch einen sehr weiten Weg zur Kantine. Durch die Schließung des Shops in Halle 2.4 und die Eröffnung eines Shops in Halle 18 entsteht dadurch ein etwas ausgewogeneres Wegeverhältnis. Die alternative könnte sich gut vorstellen, die große Kantine als Shop bis in die Spätschicht zu öffnen. Dann würde für die Kollegen in Halle 2.4 kein Nachteil entstehen.

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Zeit Erfassung

Leider ist unsere Firma nach 15 Jahren Wochenendschichtmodell immer noch nicht in der Lage den dort arbeitenden Kollegen, eine selbst nachvollziehbare Zeiterfassung zu gewähren. Zeiten müssen nach wie vor von Hand eingegeben werden Wochenendprozente in Stunden umgerechnet werden um dann auf eine 35 Stundenwoche zu kommen. Die alternative begrüßt das neue EU Urteil zur Zeiterfassung. Dies Urteil sorgt dann auch dafür, dass jeder wissen muss wie sein Zeitkonto ist. Mächtig gespannt sind wir, was mit der Vertrauensarbeitszeit der E4 Ebene wird.

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Effizienzprogramm „Move“

Unter dem neuen Vorstandsvorsitzenden Ola Källenius startet Daimler ein neues Sparprogramm. Es soll aber nicht ein Programm was alles kaputt spart sein, sondern es soll am Ende eine wirkliche Einsparung dabei herauskommen. Daher spricht man bei „Move“ auch von einem Effizienzprogramm. Wie schon bei der Vorankündigung zum großen Sparen in der Autoindustrie sind aber auch hier in den Augen der alternative viele unverständliche Maßnahmen eingebunden. So soll der Mülleimer nur noch einmal die Woche geleert werden oder der Kaffee bei Veranstaltung und Lehrgängen wegfallen!

In dieser Vereinbarung wird aber auch geregelt, was passieren soll, wenn Arbeitsplätze wegfallen. „Move“ geht also auch auf die Wandlung der Arbeit ein. Ob dann alle wirklich einen gleichwertigen Arbeitsplatz bekommen wird sicher kein Selbstgänger.

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Mehr Geld bei Nachtarbeit

Am10.04.2019 hat das Arbeitsgericht ein Urteil gefällt, dass den Arbeitgebern nicht gefallen wird. Die Unterscheidung bei der Bemessung der Zuschläge, hier in der Nachtarbeit, müssen gleich sein. Das bedeutet, dass der höchste Zuschlag gezahlt werden muss, bis die Tarifparteien den Manteltarifvertrag angepasst haben. Dies Urteil gilt nur Individuell (so ist unsere Rechtsprechung nun mal). Sollte jetzt jemand Klagen, würde vor einem Gericht aber das Urteil bestätigt werden. Da unser Recht eben immer nur Individuell und oft auch gebietsmäßig (z.B. Tarifvertrag Bremen Unterweser) gesprochen ist es fraglich, ob dies Urteil auch auf den Tarifvertrag in Hamburg (Küste) angewendet werden kann. Wie sich nun herausstellt hat die IG Metall bei uns, passiv wie immer, nicht versucht die Unternehmer durch Klagen zu einer Änderung des Tarifvertrages zu bewegen, sondern nett gefragt, ob der Unternehmerverband nicht Gespräche aufnehmen will. Das zumindest jetzt die Geltendmachung der erhöhten Zuschläge erfolgt ist lobenswert. Doch wenn es bei uns nur (wie in Bremen) zu einer Tarifergänzung für Daimler kommt und nicht in den Flächentarifvertrag aufgenommen wird ist es nicht das, was der BR in Hamburg ausgesagt hat und die IG Metall den Kollegen nach den Tarifauseinandersetzungen zugesagt hat. Wir erinnern uns, es geht nicht allein um Daimler, sondern das die Neuregelung der Nachtzuschläge im Flächentarifvertrag aufgenommen wird. Die alternative befürchtet, dass unsere Arbeit, nämlich die Nachtschichtzulagen zum Thema zu machen nun doch noch verspielt wird.

Links zum Thema Urteil Nachtschichtzuschlag

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Film aus buten un binnen

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Sparen statt Ergonomie an Arbeitsplätzen

Ergonomische Arbeitsplatzumbauten müssen angekündigtem Sparpaket weichen! Anders ist es nicht zu deuten, wenn ein seit mehr als ¾ Jahr in Halle 11 laufendes Projekt der Umbau eines Arbeitsplatzes vorgesehen/geplant war. Aufgrund der eigenen hohen krankheitsbedingten Fehlzeit an diesem Arbeitsplatz hat ein Kollege einen Verbesserungsvorschlag am 6.6.18 eingereicht. Die vorgeschlagen umbauten der Mitarbeiter sollten laut Kostenvoranschlägen wohl bei einem mittleren 5-stelligen Bereich liegen. Nach der ergonomischen Überprüfung wurde eine extrem hohe Belastung der arbeitenden Kollegen aufgezeigt. Der gesamte Bereich über alle Ebenen hatte nun einmal nachgefragt wann es endlich losgeht? Dieses wurde nun unter der Begründung der Kosten und Sparpaket gecancelt. Es scheint, dass hier die E-3 Leitung wohl bei ihrem Vorgesetzten mit einer super Einsparung glänzen bzw. profilieren möchte.

Nach einem Kommentar im „Social Intranet“ und Gesprächen zwischen dem E3 Leiter und dem Bereichs-BR wird das Thema nun doch wieder aufgegriffen. Es ist abzuwarten was daraus wird.

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Neue Ausweise

Ab 27.Mai 2019 sind neue Ausweise für den Zugang zum Werk gültig. Mit diesen neuen Ausweisen hat man auch Zugang zu allen anderen Werken. Die neuen Ausweise (Corporate ID-Card) dienen wie gewohnt auch als Zahlungsmittel. Bis zur Umsetzung des Projekt Zukunft benötigen wir die alten Ausweise als Schlüsselkarte.

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Betriebsübergang nach §613 BGB

In der Hauptversammlung am 22.Mai 2019 ist es beschlossen, dass die heutige Daimler AG drei rechtlich selbständige Unternehmenseinheiten unter dem Dach einer Holding aufgespalten wird. Diese Holdings mit neuen Vorständen und Aufsichtsräten sind: Mercedes-Benz AG (Autos und Vans), Daimler Truck AG (Lkw und Busse), Daimler Mobility AG (Financial und Mobility Services). Die Mutter/Dach firmiert als Daimler AG weiterhin als allein börsennotierte Holding mit einem geplanten Stammpersonal von 6000 Mitarbeitern in der Holding-Zentrale. Das bereitet allen ein Unbehagen. Da hilft es auch nicht das wir wählen können ob wir in der Daimler AG bleiben in dem wir dem Betriebsübergang widersprechen, oder wir es hinnehmen und in die Mercedes Benz AG wechseln. Ihr habt es richtig erkannt, wir haben keine Wahl, da es fraglich ist, ob es unsere Arbeit morgen noch in der Daimler AG gibt. Positiv könnte man ja noch sagen, es ändert sich nichts an unseren Betriebsvereinbarungen und unserem Arbeitsvertrag. Jeder begreift aber instinktiv, dass nur das Unternehmen mehr Freiheiten im Handeln gewinnt und keineswegs die Sicherheit unserer Arbeitsplätze gestärkt wird.

Lese bitte auch in unserer Ausgaben Al 04.2018 und AL01.2019 nach.

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Wechsel im Vorstand

Der „Alte“, Dieter Zetsche, geht der „Neue“, Ola Källenius kommt. Dies hat die Aktionärsversammlung am 22.Mai 2019 beschlossen. Er kündigt als erstes ein neues Sparprogramm an.

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Umgang mit Kollegen die Einsatzeinschränkungen haben

Der Umgang mit Menschen die nicht mehr alle Tätigkeiten ausüben können, wird immer unanständiger. Man könnte meinen, dass man darauf hinarbeitet, diese Kollegen zu entlassen. Doch noch sind wir da und ein so großes Werk wie Daimler hat die Möglichkeiten, jedem eine Arbeit zu geben. Übrigens genau das hat unser Stanortverantwortlicher Herr Reif auch auf der Betriebsversammlung deutlich gemacht. Er wäre erstaunt wie unfähig unsere Ärztin, der Personalbereich und Meister sich bei der Aufgabe tun einen Arbeitsplatz für diese Menschen zu finden. Es wäre wünschenswert wenn unsere Beiträge dazu beitragen, dass sich diese Personen nicht weiter mit Lügen und Zuweisungen von Arbeiten die nicht geeignet sind, fragwürdig auszeichnen, sondern endlich ihrer Pflicht nachkommen diese Menschen zu respektieren und dafür zu sorgen, dass sie einen leidensgerechten Arbeitsplatz erhalten. Möglichkeiten gibt es genug!!!

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Mehr Geld - Gewinnbeteiligung 2019

Mehr Geld - Gewinnbeteiligung 2019

Das Unternehmen zahlte uns mit der Aprilrechnung 4950,- Euro. Das ist unsere Gewinnbeteiligung aus dem Rekordjahr 2018. Ihr wisst das die alternative kritisch zur Gewinnbeteiligung steht. Vor allem werden die nächsten Jahre spannend, da der Wandel zur eMobilität Investitionen in Mrd. Euro Höhe erforderlich macht. Das geht natürlich auch zu Lasten unseres Anteils am Gewinn. Fraglich ob der GBR jetzt in Verhandlungen einsteigt, da wir mit voraussichtlichen Verzicht auf unserer Gewinnbeteiligung den Wandel mitfanzieren. Wenn man diesen Gedanken weiterführt, macht uns das zum Investor!!!

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Neue Kantine

Am 25.Februar 2019 wurde die neue Kantine eingeweiht. Ein schönes Gebäude und ein schönes Feeling in der neuen Kantine seine Mittagspause zu machen. Es ist schön hell und freundlich. Dennoch gibt es berechtigte Kritik. Obwohl Daimler sich auf die Fahnen geschrieben hat, barrierefrei zu bauen fehlen die Krafttüren und am Ausgang ist nur eine Treppe statt einer Rampe. Das Ansturm zur Mittagszeit ist nicht besonders gut gelöst. Die Kollegen die sich noch ihr Essen suchen kommen mit den Kollegen in Konflikt, die sich schon zum Zahlen angestellt haben. Obwohl der Raum hell und freundlich ist, ist der Platz nicht gerade üppig. Wäre es nicht sinnvoller gewesen dies Gebäude so zu bauen, dass dort auch andere Ereignisse stattfinden können, z.B. die Rentner- und Jubilar -Feier und die Betriebsversammlung.

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Krankmeldung

Seit nunmehr 1 Jahr müssen alle Kollegen der Daimler AG, egal aus welchem Werk, ihre Krankmeldung mit der Post in eine Zentrale Poststelle nach Stuttgart versenden. Abgesehen ob dieses überhaupt im Einklang mit dem Betriebsverfassungsgesetz ist, da unser Arbeitgeber Werk 68 seine postalische Adresse hier in 21079 Hamburg, Mercedesstr.1 hat. Kann es doch wohl nicht angehen, dass es trotz ordnungsgemäßer Versendung der Krankmeldung, zu unangemessenen Verzögerungen in der Bearbeitung kommt. Kollegen sind teilweise bis zu zwei Wochen in der Zeiterfassung unentschuldigt fehlend eingetragen. Es kommt sogar dazu, dass es zu Fehlern bei der Abrechnung und Lohnauszahlung kommt. Jetzt ist es auf einwirken der Personalkommission im GBR dazu gekommen, dass eine Task Force eingesetzt wurde. Besonders wichtig ist es, dass die Kollegen nicht hohe Nachzahlungen in einer Rate abzahlen müssen und die Kollegen die keine Lohnzahlung erhalten unbürokratisch einen Vorschuss erhalten. Außerdem ist dieser Zustand schnellstens abzustellen. Hier ist man dabei eine App zu entwickeln, dass wir unsere Krankmeldung selber einscannen können und an die Firma senden.

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Sparprogramme in der Autoindustrie

Die Umstellung auf eMobilität zwingt die deutsche Autoindustrie zu riesigen Investitionen. Es wird geschätzt, dass Weltweit die 29 größten Autohersteller 300 Mrd. Euro investieren, davon allein Daimler, BMW und VW ca. 100Mrd. Euro. Das führt zu großen Einsparprogrammen bei den Herstellern.

So will BMW in 4 Jahren 12 Milliarden Euro einsparen. VW hat verkündet, seine Einsparungen sogar mit Stellenstreichung zu erreichen. Daimler will sich bei seinem Sparprogramm auf die Verwaltung konzentrieren!

Es gebe viele kleine Signale, die in der Summe etwas ausmachen, sagte Porth. "Beispielsweise weniger Berater, weniger Reisen, weniger Papier und Bewirtungen bei Meetings, höhere Effizienz." Wie viel Geld Daimler damit sparen will, wollte er nicht sagen.

Besonders bei den Reisekosten sieht er Potenzial. "50 Prozent Kostensenkung halte ich hier für machbar", sagte Porth. "Sie müssen sehen: Einmal nach Berlin fliegen, kostet nicht die Welt", doch dies multipliziere sich schnell. Die Ausgaben für Reisen waren laut einem Bericht der "Stuttgarter Nachrichten" zuletzt aus dem Ruder gelaufen.

Dass man durch weniger Reisen etwas einspart, ist ja noch nachvollziehbar, die alternative fragt sich aber was der Unsinn soll das der Mülleimer nur noch einmal die Woche geleert wird oder der Kaffee bei Veranstaltung und Lehrgängen wegfällt?

Daimler investiert35 Milliarden Euro in die deutschen Standorte. Dazu haben wir die ZuSi 2030 vereinbart. Das alles muss gegenfinanziert werden und wer das bezahlen wird wissen wir doch auch. Das geht sicher nicht zu Lasten der Aktionäre und Kapitalisten die mit diesem Unternehmen viel Geld verdienen. Unterm Strich werden wir wieder die Zeche zahlen. Es ist nur eine Frage der Zeit bis man an uns herantritt, dann werden wir auch sehen was unsere ZuSi-Vereinbarung Wert ist.

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